Gesamtgesellschaftliches Bewusstsein für die Wechseljahre der Frau – Für eine nationale Menopausen-Strategie nach internationalem Vorbild“ lautet der Titel eines Antrags der CDU/CSU-Fraktion den das Parlament am Freitag, 18. Oktober 2024, erstmals beraten hat. Nach der Debatte überwiesen die Abgeordneten die Vorlage an die Ausschüsse zur weiteren Beratung. Die Federführung dabei übernimmt der Gesundheitsausschuss.
Was lange als reine Frauensache galt, ist nun politisch.
Und ist das auch gut und richtig so?
Verschwinden die Frauen aus dem öffentlichen Leben wie vor kurzem gelesen, wie die Socken in der Waschmaschine? Oder geht es um medizinische Versorgung die auf Frauen abgestimmt sind, denn Frauengesundheit ( Frauenkrankheit) geht anders als wie bei dem Mann.
Besteht nicht die Gefahr, dass die Wechseljahre pathologisiert werden, also leistungsmindernd und von vielen als Makel wahrgenommen werden? Was ja in der Vergangenheit viele Frauenärzte praktiziert haben.
Man denke nur an Dr. Robert A. Wilson der das entsexte Weib beschrieben hat.( Dieses Buch geht jede Frau an. Jede Frau, die jung bleiben, geliebt und glücklich sein will. Es berichtet über die sensationellen Erfolge einer Behandlungsmethode, die die Wechseljahre der Frau abschafft: oder — soweit das Klimakterium schon eingetreten ist — die krankhaften Folgen der Wechseljahre heilt.) Wieviel Leid ist über viele Frauen gekommen als sie wegen Brustkrebs behandelt werden mussten, weil sie Ostrogene von tragenen Stuten ( Stutenpipi) eingenommen hatten.
Weltweit werden tausende tragende Stuten für die Pharmaindustrie gequält. Aus ihrem Urin werden Hormone gewonnen, sogenannte „konjugierte Östrogene“- eine Mischung aus Estron- und anderen Östrogen-Sulfaten -, die zur Behandlung von Beschwerden in und nach den Wechseljahren eingesetzt werden
Wechseljahre immer noch ein Tabuthema?
Wenn eine prominente Frau es bricht, sorgt es weltweit für Schlagzeilen. Zum Beispiel, wenn die Oscar-Preisträgerin und Unternehmerin Gwyneth Paltrow in ihrem Podcast mit wechselnden Expertinnen über die Menopause aufklärt. Oder wenn die britisch-australische Schauspielerin Naomi Watts offen darüber spricht, dass sie bereits mit 36 Jahren in die Wechseljahre kam. Quelle WDR
Enttabuisierung mit Haltung und Humor
Tanz der Hormone, keine Angst vor den Wechseljahren!
Die Wechseljahre erleben Frauen sehr unterschiedlich. Die eine hat Angst vor dem älter werden, weil Wechseljahre gleich ALT: Die andere ist froh nicht mehr verhüten zu müssen.
Oder die andere ist traurig das ihre fruchtbare Zeit zu Ende geht. Jede Frau erlebt ihre Wechseljahre anders. Frauen in den Wechseljahren lassen sich in kein Schema pressen.
Ich kenne viele Frauen die mit ihrem Körper im reinen sind und sehen die Wechseljahre in einem positiven Licht.
Sie begrüßen ihre Wechseljahre als Chance, als einmal mehr innezuhalten. Es stehen neue Entwicklungsaufgaben im Raum und diese unterliegen nun mal einem Wandel.
Zu den Frauen, die mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit das Bild der Wechseljahre in Deutschland verändern, gehört auch die Professorin und Gynäkologin Mandy Mangler. Sie ist Host des Podcasts "Gyncast". Trotz der Beschwerden, die mit der Menopause verbunden sind, kann Mangler ihr auch viel Positives abgewinnen: "Eigentlich ist es eine Zeit der Stärke. Es ist die integrierte Verhütungsmethode der Evolution. Die Evolution wollte uns was Gutes tun, deshalb ist es erst mal schön." Aber gerade dieser Punkt führe auch zur Tabuisierung, erklärt Mandy Mangler im WDR: "
Das Image ist so schlecht, weil sich für viele der Wert einer Frau an der Fruchtbarkeit misst."
Späte Mütter sind von der Natur nicht vorgesehen.